Einsatzübung bei den Delme-Werkstätten

Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr Delmenhorst – Stadt, Butjadinger Straße 10, ausgelöste Brandmeldeanlage!

Das waren die Worte, welche über Funk unsere angekündigte Quartalsübung einleiteten. Die Lage vor Ort stellte sich aber etwas kniffliger da und nach der Übung mussten wir tatsächlich einen realen Einsatz übernehmen.

Feueralarm in der Werkstatt für Industrie und Dienstleistung der Delme-Werkstätten gGmbH in der Butjadinger Straße. Ein Szenario welches zum Glück nur sehr selten vorkommt und in Delmenhorst noch nie zu größeren Schäden geführt hat.  Dennoch ist es wichtig die im Löschgebiet der Freiwilligen Feuerwehr Delmenhorst – Stadt befindlichen Objekte regelmäßig zu beüben. Nur so kann eine gewisse Ortskenntnis erlangt und ein sicheres sowie schnelles Eingreifen vor Ort garantiert werden. Leider ist es immer schwieriger geeignete Objekte für eine solche Übung zu finden, sagt Tobias Klein Zugführer der Freiwilligen Feuerwehr Delmenhorst – Stadt, welcher die Übung organisierte.

Umso mehr freuen wir uns, dass die Delme-Werkstätten gGmbH Haus und Tor öffnen und Mitarbeiter stellen welche uns in der Zeit der Übung vor Ort betreuen. Herzlichen Dank!

Vor Ort stellte sich die Lage wie folgt da. Die Brandmeldeanlage löste aufgrund eines Brandereignisses im Lagerbereich des Gebäudes aus, welcher von außen nicht erkennbar war. Somit ist es erforderlich das der Fahrzeugführer anhand der ausgelösten Melder und vorgefertigter Laufkarten eine Erkundung im Gebäude durchgeführt wird. Die Laufkarten zeigen immer den kürzesten Weg zu den Meldern an.

Während der Erkundung wurde festgestellt das der Lagerbereich inzwischen stark verraucht und noch mehrere Personen vermisst werden. Umgehend wurden die Fahrzeuge, welche sich in der Butjadinger Straße in Bereitstellung fanden für den Einsatz auf dem Gelände positioniert und ein Löschangriff vorgenommen.

Die ersten zwei Personen konnten Bereits bei der Erkundung durch die Gruppenführerin Stefanie Radecke gefunden und ins Freie gebracht werden. Diese wurden im weiteren Verlauf durch Feuerwehrkräfte betreut. Parallel wurde die Menschenrettung und die Brandbekämpfung im rückwertigen Bereich der Werkstatt vorbereitet und eine Wasserversorgung aufgebaut.

Während der erste Angriffstrupp unter Atemschutz die mit einer Nebelmaschine verrauchten Bereiche absuchte, mussten die weiteren Trupps mit jeweils zwei unserer ungeliebten Blindmasken vorliebnehmen und eine große Lagerhalle absuchen in der weitere zwei Personen vermisst wurden. Diese Blindmasken stellen den Atemschutzgeräteträger vor eine riesige Herausforderung, denn die Sicht ist zu 99% eingeschränkt. Sinn dieser Sichtbehinderung ist das Kennenlernen seiner eigenen Leistungsgrenzen sowie das Trainieren der Handlungssicherheit unter Stress.

Zusätzlich mussten die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr dann noch einen Atemschutznotfall abarbeiten. Eine Kameradin meldete ein fiktives Problem mit ihrer Luftversorgung, sodass der Sicherheitstrupp eine Rettung des verunfallten Atemschutztrupps einleiten musste.

Ergebnis der Übung ist gut und überzeugt uns davon das wir durchaus schlagkräftig reagieren können, so sagte Tobias Klein bei der Nachbesprechung.

Nach der Übung mussten ein paar unserer Kameraden gleich an der Nordwollestraße einen Einsatz Übernehmen. Ein Rollstuhlfahrer meldete sich bei der Großleitstelle Oldenburg das er dort mit seinem Elektrorollstuhl ein Problem habe und weder die Wartungsfirma noch andere Hilfe organisieren könne. Zusammen mit dem Kleinalarmfahrzeug (KLAF) der Berufsfeuerwehr wurde das technische Problem an dem Rollstuhl gelöst und der Bürger konnte seine Heimfahrt weiter fortsetzen.